Licht formt Raum. Es betont, verleiht Tiefe, schafft Atmosphäre – und wirkt, oft unbewusst, auf unsere Wahrnehmung. Für Architekten und Innenarchitekten ist Lichtdesign deshalb weit mehr als eine rein funktionale Beleuchtungslösung. Wer Licht frühzeitig in den Entwurfsprozess integriert, schafft Räume mit Identität und Wirkung. In diesem Artikel zeigen wir, warum Licht ein zentrales Gestaltungsmittel ist, welche Fehler vermieden werden sollten und wie du dein nächstes Projekt durch strategisches Lichtdesign auf ein neues Niveau hebst.
Licht entscheidet darüber, wie wir Materialien, Proportionen und Oberflächen erleben. Es führt, öffnet, beruhigt oder aktiviert – oft im Zusammenspiel mit Tageslicht, Reflexion und Schatten.
Deshalb gilt:
Wer Lichtdesign erst in der Ausführungsplanung berücksichtigt, vergibt gestalterisches Potenzial.
Typische Beispiele aus der Praxis:
– Die Fassade wirkt bei Nacht flach, weil keine gezielte Akzentuierung erfolgt
– Hochwertige Materialien verlieren ihre Wirkung, weil das Licht zu diffus ist
– Übergänge und Raumzonen wirken willkürlich, da die Lichtführung fehlt
Ein gelungenes Lichtkonzept entsteht nicht zwischen Elektroplanung und Übergabe. Es beginnt bereits bei Grundriss und Raumidee – und berücksichtigt:
– Tageslichtverläufe (z. B. Fensterachsen, Lichtlenkung, Verschattung)
– Materialwahl (Reflexionsgrade, Texturen, Farbe)
– Raumfunktionen (z. B. Ruhe, Kommunikation, Präsentation)
– Inszenierungsmöglichkeiten (z. B. Blickachsen, Zonen, Highlights)
ONE!CONTACT Empfehlung:
Nutze Visualisierungstools wie DIALux oder Relux bereits in frühen Entwurfsphasen, um Lichtwirkung zu simulieren und im Designprozess mitzudenken.
Gerade bei gewerblichen Bauherren (Showrooms, Gastronomie, Office) ist Lichtdesign ein Kommunikationsmittel. Es inszeniert Werte, schafft Erlebnisse und bleibt im Gedächtnis.
Beispiele:
– Im Retail lenkt Licht gezielt Blicke auf Produkte und Wege
– Im Office steigert dynamisches Licht Wohlbefinden und Konzentration
– In der Gastronomie erzeugt Licht Wärme, Struktur und Aufenthaltsqualität
Wichtig: Die Lichtwirkung muss sowohl funktional als auch emotional zur Marke passen. Farbtemperatur, Lichtintensität und Steuerbarkeit sollten abgestimmt sein.
Ein professionelles Lichtkonzept umfasst:
– Grundbeleuchtung: gleichmäßige Ausleuchtung, häufig indirekt
– Akzentlicht: gezielte Betonung von Objekten oder Materialien
– Stimmungslicht: Atmosphäre durch gezielte Farbtemperatur und Lichtverläufe
– Tageslichtintegration: Nutzung und Steuerung natürlicher Lichtquellen
– Lichtsteuerung: smarte Systeme für unterschiedliche Nutzungsszenarien
Zukunftstrend: Human Centric Lighting – biologisch wirksames Licht, das den Tagesrhythmus unterstützt und Wohlbefinden fördert.
Lichtdesign ist nicht nur eine technische Disziplin, sondern ein gestalterisches Werkzeug mit enormer Wirkung. Für Architekten und Innenarchitekten, die Räume mit Charakter und Identität schaffen wollen, gehört Lichtplanung früh und selbstverständlich zum Entwurf dazu.Du willst deine Projekte durch strategisches Lichtdesign aufwerten?
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